Kann man das Rendern während der Bearbeitung auch ausschalten (gerendert wurde ja einmal schon alles beim Einspielen), eben nur um das neuerliche Rendern nach einem Schnitt zu deaktivieren?
P.S.: Beim nächsten Projekt schneide ich nicht mehr in der Timeline...dennoch finde ich persönlich dass wenn man alle Clips bereits unten hat, man bereits besser das "Drehbuch" des Films erahnen kann.
LG
Max
Hallo Max,
ich weiß nicht genau, was du unter "Einspielen" verstehst, vielleicht sollten wir uns auf korrekte Begriffe einigen, damit man nicht rückfragen muß.
Wenn du unter "Einspielen" den "Importer" verstehst ( den man übrigens meiden sollte, der ist nur für DVD / Kassetten sinnvoll ),
dort wird nichts gerendert sondern nur die Clips ( oder deren Verknüpfungen ) registriert.
Auch bei Verwendung der Watchfolder ( empfohlene Vorgangsweise ) wird NUR registriert und auf gültiges Format geprüft.
Ein direktes "Hineinziehen" von Clips in die neumodischen "Projektablagen" wird LEIDER empfohlen, ist aber KEINE GUTE LÖSUNG.
Vor allem beim "Zusammenräumen" nach Projektende kann es damit große Problem geben.
Erst beim Überstellen in die Timeline wird ( entsprechend der Einstellungen ) für die VORSCHAU gerendert.
Das Abzustellen ( Renderregler auf unter 100 oder gar auf 0 ) führt dazu, daß der Clip GAR NICHT oder nur nach Ermessen des Programmes gerendert wird
und die Vorschau ( dabei meine ich das Abspielen aus der Timeline ) entweder GAR NICHT , FEHLERHAFT oder RUCKELND angezeigt wird.
Wie schon Heinz geschrieben hat, arbeiten wir IMMER mit 100 % und WARTEN das Rendern ab ( brauner Balken wird grün ),
weil wir NUR DANN in der Vorschau ein vernünftiges Ergebnis sehen.
Was ich jetzt sage , ist bitte NICHT BÖSE, aber ernst gemeint.
Wer nicht warten kann ( will ) bis das Programm seine Arbeit getan hat, sollte sich ein anderes Hobby überlegen.
Videoschnitt ist ( selbst bei einaches Projekten ) immer auch eine KREATIVE Tätigkeit und Kreativität und Geschwindigkeit sind meistens unvereinbar.
Soweit zur Vorschau .
Übrigens gibt es einen kompletten "Schnell-Lehrgang" mit dem Titel "Filmen, aber wie", den ich dir ans Herz legen möchte.
Dort werden auch viele Abläufe genauer erklärt.
Zum Thema "Drehbuch":Ein Drehbuch wird
IMMER VOR DEM SCHNITT gemacht, selbst wenn es sich um ein Drehbuch "im Kopf" handelt.
Dazu sichtet man das Material, teilt es in einzelne Bereiche ( z.B. Reisetage ) und ordnet es VOR dem Übertrag in die Watchfolder
in entsprechenden Unterordnern. Damit hat man beim Schnitt mehr Übersicht .
Eine zweite Methode ist die Verwendung von Kollektionen, hier kann man ebenso die Clips "Vorsortieren".
Dann überlegt man sich die richtige Reihenfolge der Clips innerhalb der jeweiligen Abschnittes , erstellt evtl. mit Word ein kleines Skript.
Erst DANN beginnt man mit der Schnittarbeit, wobei es SEHR SINNVOLL ist, mit TEILPROJEKTEN zu arbeiten und diese jeweils komplett
fertigzustellen, anstatt ein Monster mit 50 -60 Minuten zu erstellen, wo jede Korrektur zum Horror wird.
Beim Schnitt wird CLIP für CLIP zuerst im Vorschau-Monitor begutachtet, der wesentliche Teil mit In-Out markiert und erst dann in die Timeline gestellt.
Dann wird auch nur JENER TEIL gerendert, der WIRKLICH verwendet wird.
Ich kann hier keine zweiten Lehrgang verfassen, lege dir aber nochmals die vorhandenen Beitragsserien ans Herz,
wenn du diese durcharbeitest, BEVOR du mit der Arbeit beginnst, ersparst du dir mehr Zeit als durch Experimente.
Und nochmals zum Abschluß, ich will hier nicht "schulmeistern" oder kränken, aber auch Videoschnitt hat nun mal seine technischen "Gesetze",
die ich dir nahebringen möchte.
Lg, Helmut