Hallo Georg,
es ist einigermaßen schwierig, im Forum die Funktionsweise eines Schnittprogrammes zu erklären.
Dazu gibt es dutzendweise Erklär-DVDs ( einfach in Google suchen ), natürlich dabei immer auf die Version achten, weil sich die
Vorgangsweisen von Jahr zu Jahr z.T dramatisch verändern.
Ebenso die Hardware-Erfordernisse, die bei PS 20 noch halbwegs moderat sind, dann aber bei jeder neuen Version größer werden.
zu
...was auch Deine Frage nach dem Ablageort beantwortet (was Du aber dem Pinnacle-Screenshot: "Speicherorte" hättest entnehmen können, oder?)
Leider nein, du hast zwar angegeben, wo der Ordner für die PROJEKTE liegen soll, aber NICHT wo deine DATEN dazu liegen.
Das ist keinesfalls dasselbe. Ich entnehme aber jetzt der ( geschwärzten ) MediaInfo, daß es ein
UNTERORDNER der PROJEKTDATEI ist.
Das ist jedenfalls suboptimal, das sind wir wieder beim Problem der zu wenigen Festplatten
Studio LEBT VON DER MÖGLICHKEIT des PARALLELEN ZUGRIFFES auf Projekt, Render und Datenbereiche, wenn das nicht gegeben ist, kommt es zu Problemen.
Weiters erkenne ich jetzt aus der MediaInfo, daß du als Quelle das relativ aufwendige XAVC-Format verwendest, das war vorher nicht erkennbar.
zu Audio/Video :Jetzt bemühe ich wieder mein "berühmtes" Beispiel vom Auto .... Der Unterschied zwischen den Beiden ist vom Rechen- und Lese-Schreibaufwand
wie zwischen einem gemütlichen Familienauto und einem hochgezüchteten Formel-1 Auto.
Bei Video ( deinem Material ) sind pro SEKUNDE rund 21 MEGABYTE zu decodieren, zu rendern ( = bearbeiten lt. Timeline ), umzurechnen
auf dein Export-Format und dieses neu zu codieren ( lt. deinem Exportangaben ) und dieses dann auf Datenträger zu schreiben.
Das wäre schon beim normalen Schnitt für einen i5 mit nur einer Platte nicht ganz einfach.
Jetzt kommt noch dazu...- ein Riesenschinken vom Quellmaterial in UHD- und noch dazu in XAVC-Format mit rund 58 Mbit Transferleistung
- eine notwendige Umrechnung auf das Timeline-Format PAL ( zumindest lt. Screenshot der allgemeinen Einstellungen )
- der komplette Render- Umrechnungs und Export-Aufwand in ein MPEG4-Format mit 6 (!!!) Mbit
- dann noch ein "Logo" über die gesamte Laufzeit des Filmes, das ja auch Bild für Bild neu berechnet werden muß.
Wenn du das Material lediglich auf eine DVD bringen willst, ohne zu schneiden, dann bist du mit einem einfachen Brennprogramm ( gibt es sogar gratis )
besser bedient. Allerdings, die Reduktion von rund 41 GByte auf 4,7 ( Standard-DVD ) ist mit einem gewaltigen Qualitätsverlust verbunden.
Ich weiß nicht. was der Grund für diese Vorgangsweise ist, aber SO geht es mit DIESER MASCHINE sicher nicht gut.
"Normaler" Videoschnitt bedeutet, daß man üblicherweise von einer Kamera
kurze Sequenzen ( 5 - xx SEKUNDEN ) schneidet und nach Wunsch in der
Timeline anordnet, Titel und Hintergrundmusik dazuspielt und evtl. das ganze noch mit einem Mikro kommentiert.
DAFÜR ist Studio ausgelegt, weil es eben SOFORT nach Übertragung des jeweiligen Clips in die Timeline zur rendern beginnt, um ( je nach Einstellung )
eine sofortige Vorschau zu ermöglichen.
Wenn du das Zeug einfach nur archivieren willst, dann wäre ein Mediaplayer mit entsprechender Speicherkapazität ( 4-8 TERAByte )
der auf das TV-Gerät über HDMI ausgibt, die bessere Lösung. Allerdings kannst du dort natürlich nichts "arrangieren" oder "bearbeiten"
zu Projekteinstellungen :So wie du angegeben hast, entscheidet der ERSTE Clip, den du in die Timeline ziehst, über das Format deines Projektes .
Das ist dann reine "Glückssache", PAL-Standard wäre 720 x 576 im 4:3 Format.
zur Graphikkarte :Du hast in den allgemeinen Einstellungen CUDA angegeben, d.h. die GTX 1030 wird in Studio angesprochen, NICHT die Intel 630
Die hat lt. Screenshot ja gar keinen eigenen Graphikspeicher und reduziert daher deine 16 GB Hauptspeicher auf 8GB.
Zusammenfassung :Bitte jetzt NICHT GEKRÄNKT sein, aber Videoschnitt ohne entsprechende Voraussetzungen und Kenntnisse zu machen, geht in 80 %
der Fälle garantiert schief. Dazu kommt eben noch eine ungeeignete Hardware und evtl. falsche Vorstellungen, was eigentlich gewollt ist.
AUDIO-Bearbeitung ist damit in keiner Weise vergleichbar, da kommen nur BRUCHTEILE des Datenvolumens eines Videos in Spiel.
Auch die WICHTIGSTE Voraussetzung bei Studio ( Verteilung der Daten auf mehrere Laufwerke ) , KEINESFALLS Verwendung der Default- Einstellungen
KEINE Verwendung der Systemplatte zur Datenspeicherung und wohl auch eine falsche Zielvorstellung betreffend des Schnittprogrammes
sind die Ursachen die auftretenden Probleme.
Schau dir bitte einmal die Beitragsserie "Filmen, aber wie ..." GENAU an, dort habe ich versucht, die wesentlichen Kriterien und Grundlagen
darzustellen, sowie auch die Grundeinstellungen des Systemes und der Datenspeicherung zu erklären.
Liebe Grüße, Helmut