Hallo Richard,
...hatte ich Software und Hardware immer den entsprechenden Fachleuten überlassen.....
Das mag bei "Standard-Software" ( EMail, Internet, Word oder Ähnlichem ) durchaus sinnvoll sein, aber ....
Hinsichtlich Filmbearbeitung fand ich jedoch bisher in keinem Geschäft, welches Pc verkauft, eine Beratung.
Das liegt teilweise daran, daß
- Videobearbeitung heutzutage bereits extrem aufwendig geworden ist, sodaß sich nur relativ wenige Verkäufer damit WIRKLICH auskennen
- daß ein sog. "Fachhändler" ( oder seine Verkäufer ) meistens gerade noch in der Lage ist, so ein Ding einzuschalten und das Eine oder
Andere Programm aufzurufen, aber das war's dann in den meisten Fällen schon.
Der Rest erzählt dann irgendwelche Geschichten und verweist auf das "ohnehin vorhandene Handbuch" oder Internet-Hilfen,
Hauptsache, der Kunde kauft, danach die "Sintflut"
Auch dachte ich immer, welchen Prozessor und welche Grafikkarte der Pc mindestens enthalten muss, damit eine bestimmte Pinnacleversion einwandfrei läuft.
Irrtum, hat aber
grundsätzlich nichts mit Pinnacle zu tun .... Diese Software ist noch verhältnismaßig einfach zu bedienen.
Da gibt es noch wesentlich schwierigere Programme.
Es liegt einfach daran, daß die Qualitätsanforderungen der Filmer und Fotografen laufend steigen und die Cam-Hersteller dann einfach mitziehen müssen.
Ob die nachgelagerten Verarbeitungsprogramme das dann auch können , ist den Herstellern der Cams ziemlich egal.
Außerdem wollen die ja immer wieder NEUE Geräte verkaufen, ob man die braucht oden nicht ... muß jeder für sich entscheiden.
Daraus resultieren NOCH HÖHERE AUFLÖSUNG, SCHNELLERE BILDRATEN, HÖHERE AUFNAHEMLEISTUNG UND DAHER ALLE JAHRE IM SCHNITT EIN PAAR DUTZEND NEUE CAMS
UND AUFZEICHNUNGSFORMATE, sodaß sich die technischen Anforderungen nahezu jedes Jahr vervielfachen, weil immer größere Datenmengen anfallen.
Und die muß dann eben der Rechner und das Programm verkraften. Microsoft mischt dann auch noch mit und bringt nahezu jedes Monat eine "Verbesserung",
die wieder höhere Anforderungen stellt. Demnächst kommt schon Windows 11 auf den Markt und da wirds noch schlimmer...
Um also bei einer Anschaffung eines neuen PCs halbwegs sicher zu sein, muß man die aktuellen Aufnahmegeräte und deren Einstellungen der Cams kennen,
die zukünftig geplanten Cams, die Wiedergabegeräte ( TV, Beamer etc ) berücksichtigen und natürlich auch die Bearbeitungsvorstellungen des Anwenders kennen.
Anzahl der Spuren, Effekte, Spezialeffekte, Titel, Zeitlupe/Zeitraffer, Sound etc. Dazu kommen noch Action-Cams, Drohnen und Handy und ähnliches Zeug.
2 Monitore sind ebenfalls sehr hilfreich.
Und dann kauft man 2 Nummern GRÖSSER als aktuell benötigt wird, dann hat man für 2 - 3 Jahre Ruhe....
Der derzeitige Stand ist in etwa so, daß ein halbwegs vernünftiger Schnitt-PC so um die 2000,-- bis 2500 EUR kostet.
Dann sollte man noch entsprechende Geräte für Archivierung und Datensicherung einplanen ( externe Festplatte und/oder NAS )
So ist es leider, man muß mit der Zeit gehen, ob man will oder nicht.
Liebe Grüße, Helmut