Autor Thema: WELCHE ÜBERBLENDUNGEN ( und WIEVIELE ) sollte man VERWENDEN ?  (Gelesen 2837 mal)

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Offline Helmut42

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WELCHE ÜBERBLENDUNGEN ( und WIEVIELE ) sollte man VERWENDEN ?
« Antwort #1 am: 23.Juni 2017, 17:55 »
In einem anderen Forum konnte ich folgende Frage lesen :
Zitat
..... hat jemand einen einfachen Tipp, wenn ich auf der Timeline mehrere Fotos habe, diese mit wenigen Klicks mit unterschiedlichen Überblendungen zu versehen ?

Nun ... liebe Filmschnipsler,

wenn ich sowas lese, erinnere ich mich an einen guten Freund, der vor einigen Jahren ganz stolz zu mir auf Besuch kam
und mir von einem "ganz tollen Schnittprogramm" erzählte, das AUTOMATISCH bei JEDEM CLIP eine andere Überblendung einfügte.


Mir schwante Schlimmes, aber ... es kam noch schlimmer.  Voll Stolz führte er mir sein "Kunstwerk" vor und wartete ... auf ein besonderes Lob.

Als ich dann fragte, was er mir denn eigentlich vorführen wollte ; seinen  Film ... oder die Unzahl von Überblendungen
war er mal sehr geschockt.  Als ich dann sein "Machwerk" als "Kasperltheater" bezeichnete, war er richtig böse.

Nun, mittlerweilen sind wir wieder gute Freunde und ... er hat dazugelernt.

Nach dieser langen Einleitung zu den Fakten.

Wenn Sie sich im TV einen Film ansehen ( das ist manchmal schon schlimm genug ) und der Film durch Zufall von einem
GUTEN CUTTER geschnitten wurde, dann werden sie Folgendes feststellen.


- 80 % ( das ist eine Faustregel ) der Übergänge sind HARTE SCHNITTE , also überhaupt keine Überblendung
- ca. 15 % der Überblendungen sind WEICHE ÜBERGÄNGE ( also die "Standard-Blende" )
- der Rest ( also etwa 5 % ) sind spezielle Übergänge, die ( meistens ) einen LOGISCHEN GRUND haben. 
   z.B. Ortswechsel, Zeitsprünge, Übergang zu Großaufnahmen, Hineingehen in ein Gebäude etc.

Lassen Sie es mich so formulieren, ein guter Übergang ist jener, der beim Betrachten des Filmes gar nicht auffällt.
Ein Übergang ist kein SELBSTZWECK, sondern führt HARMONISCH von einer Szene zur Nächsten.
Wenn Sie es ganz "professionell" machen wollen, dann noch im Takt bzw. dem Stil der Hintergrund-Musik entsprechend.

Zu VIELE ÜBERGÄNGE lenken nur von der Handlung ab !


Ein Profi-Bildregisseur ( Salzburger Festspiele ) hat zu mir mal gesagt :
"Wenn jemand zu viele Übergänge verwendet, dann will er von einem schlechten Schnitt oder schlechter Kameraführung ablenken"

In diesem Sinne .... Übergänge SPARSAM und ÜBERLEGT verwenden, damit Ihre Zuseher auch was vom Film haben.


Da dieser Beitrag als "Geschlossener Beitrag" gepostet wurde, sind HIER keine Kommentare möglich.
Wenn Ihr aber darüber diskutieren wollt , oder Vorschläge zu diesem Thema habt, dann macht doch einfach einen Diskussionsbeitrag auf.
« Letzte Änderung: 21.April 2018, 15:34 von Helmut42 »
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